Der Natur- und Vogelschutzverein hat seine Tätigkeiten im Laufe der Jahre vom reinen Artenschutz (speziell Vögel) auf den Lebensraumschutz und die Information der Öffentlichkeit ausgeweitet. In diesem Zusammenhang konnten diverse Projekte – z.T. mit der freundlichen Unterstützung der Gemeinde – realisiert werden:

 

  • Schaffung eines Tümpels im Rank beim Neuen Weg. Dieser Tümpel wurde ohne künstliche Abdichtung unterhalb einer imposanten Felswand im Wald erstellt und weist sehr wechselnde Wasserstände auf. Als Kleinstgewässer wird er speziell von verschiedenen Insekten und Amphibien als Laichgewässer genutzt. Mit diesem neuen Tümpel erhalten die Amphibien ein Biotop auf der rechten Seite der Kantonsstrasse. Damit verbindet sich die Hoffnung, dass künftig nicht unnötig viele Amphibien bei ihren jährlichen Wanderungen zu den Laichplätzen überfahren werden.
  • Fledermausschutz in der Siedlung: Aussaat einer Blumenmischung mit einer speziell auf nachtaktive Insekten ausgerichteten Blütenzusammensetzung. Als sogenannte „Fledermausmischung“ soll diese Blumenrabatte beim alten Primarschulhaus zu einer Futterstation für Nachtfalter & Co wirken und dadurch den geschützten Fledermäusen zu einem „gedeckten Tisch“ verhelfen. Gleichzeitig boten wir in einer einmaligen Aktion allen Interessierten eine Tüte mit den Fledermausmischung für den eigenen Garten an.
  • Beschriftung Heckenpflanzen in der Flur ob Lör (Hecke der Bürgergemeinde) und gleichzeitige Information zum hiesigen Mundartbegriff sowie der früheren Verwendung der Heckenpflanzen für Küche und Hof (Beeren, Werkzeugstiele, Körbe usw.).
  • Schaffung eines rund 80 m2 grossen Weihers in der Flur Erzmatt mit der freundlichen Unterstützung von Pro Natura Baselland. Der Weiher liegt in einer intensiv landwirtschaftlich genutzten Geländekammer und bildet ein weiteres wichtiges ökologisches Vernetzungselement nebst der vernässten Doline Erzmatt, der angrenzenden Hecke und dem neu ausgedolten Dellenbach. Da der Weiher sehr tief ist und für die Natur reserviert bleiben soll, wurde er umzäunt.
  • Beschilderung einzelner Biotop-Typen: Im ganzen Gemeindebann verstreut finden Sie einzelne Hinweistafeln zu besonderen Lebensräumen und ihrer ökologischen Bedeutung. U.a. sind dies Hinweise zu stufigen Waldrändern, zu Fromentalwiesen, zu Kopfweiden, zu Hochstamm-Obstgärten, zu Bächen, Weihern und Tümpeln.
  • Anlage verschiedenster Trittsteinbiotope auf Kleinstparzellen: einzelne Lindenbäume, Ahorne und Gebüschgruppen,
    z.T. mit spezieller Untersaat für Schmetterlinge bzw. Raupen.
  • Amphibienschutz auf der Kantonsstrasse: Nachdem wir bei einer einmaligen Nachtaktion im Frühling Dutzende von Amphibien auf ihrer Laichwanderung vor dem Überfahren gerettet hatten, nutzten wir die Gelegenheit der Kantonsstrassenerneuerung, um mit der zuständigen Behörde nach Möglichkeiten des Amphibienschutzes zu suchen. So konnten mehrere Durchlässe bei der talseitigen Abgrenzungsmauer realisiert werden, damit die Tiere auf ihrer Wanderung zum Aletenbach möglichst rasch aus dem Gefahrenbereich gelangen. Eine Untertunnelung wie beim Naturschutzgebiet Talweiher ist kaum realisierbar; es bleibt die Hoffnung, dass die AutofahrerInnen im Vorfrühling und Spätsommer nachts mit der entsprechenden Rücksicht auf die wandernden Tiere fahren.
  • Tropenholz und Bruno Manser: Kurz bevor Bruno Manser in Malaysia verschollen ist, hat er auf unsere Einladung hin in der Turnhalle über die Abholzung des Regenwaldes referiert. In der Folge beteiligte sich die Gemeinde an der Verzichtserklärung bezüglich Verwendung von Tropenholz in öffentlichen Anlagen.
  • Anlässlich der Einweihung des sanierten Dorfbrunnens beteiligte sich der Naturschutzverein an der Feier mit der Spende von drei Eichen. Diese sollen daran erinnern, dass der Brunnen vor 150 Jahren nur finanziert werden konnte, indem man acht Eichen beim heutigen Reservoir (Asp) schlug und deren Holz verkaufte. Die drei gespendeten Jungbäume gedeihen heute wieder an jenem Ort, wo die alten weichen mussten.

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